Hiobsbotschaft aus der Bürgerversammlung: Analoges Fadennetz ist gestorben
Auf Antrag von SVP-Mann Patrick Meyer wurde das Geld für die Pilotphase mit 82 zu 72 Stimmen bei 30 Enthaltungen aus dem Budget der Stadt gestrichen. Damit ist das Projekt in Altstätten faktisch gestorben.
Nun wandert das Projekt wieder in die Schublade, bis vielleicht doch noch ein gangbarer Weg gefunden ist. Der Vorstand des Kulturvereins Staablueme trifft sich nächste Woche zu einer ausserordentlichen Sitzung, um über die Situation zu beraten. Vielleicht gelingt ja noch eine Punkversion...
Startschuss zur Fadenjagd aus Distanz
Anfang November startete die erste «Fadenjagd» in Altstätten. Ausgangspunkt war das Dorf Lüchingen. Bei den nächsten Fadenjagden werden die Riklin-Brüder in den Quartieren unterwegs sein und an Türen und Fenster klopfen – wo nötig mit einem 3-Meter-Distanz-Stab (analoger Erntepflücker-Stab), wie die Künstler versichern. Die Fadenjagd sei coronakonform aus entsprechender Distanz geplant.
Frank und Patrik Riklin freuen sich auf die Fadenpflückerei mit den Menschen der politischen Gemeinde Altstätten und ermuntern alle: «Halten Sie Ihre Packschnüre bereit. Je mehr Laufmeter Packschnurfäden Sie in Ihrem Haushalt finden, desto besser.» Insgesamt müssen ca. 700'000 Meter Faden gesammelt und dann auf unzählige Holzrundstäbe gewickelt werden. Aus den gesammelten Fäden soll danach ein Netz geknüpft werden, das alle Haushalte durch Gärten, über Strassen und Felder wortwörtlich analog verbindet. Dabei hoffen die Künstler auf Mithilfe von Einzelpersonen, Schulklassen und Vereinen.
Fadensammelstelle im Rathaus Altstätten
Damit das analoge Fadennetz gelingt, braucht es viel Faden. Wer will, kann Packschnüre und Fäden abgeben. Gesucht sind Fadenresten jeglicher Art. Alles was fadenähnlich ist, findet Verwendung. Die Mindestlänge des Fadens sollte im Idealfall etwa 50 Meter betragen. Eine öffentliche Fadensammelstelle befindet sich ab sofort während den regulären Öffnungszeiten im Eingangsbereich des Rathauses von Altstätten.